Die Männer sind nicht der Nabel der Welt – andere Geschlechter müssen sichtbarer werden!
Bislang werden Gesetzestexte in Deutschland oder in Österreich in rein männlicher Form formuliert. Das weibliche Geschlecht ist mitgemeint. Im österreichischen Nationalrat wurde vor wenigen Tagen ein Gesetz verabschiedet welches in rein weiblicher Form formuliert worden ist (Schade dass die inhaltliche Ausrichtigung des Flexible-Kapitalgesellschafts-Gesetzes nicht so gut war, weshalb das Gesetz unter anderem von der SPÖ kritisiert wurde.). Man dreht es um, nun sind also die Männer stillschweigend mitgemeint.
Und die Reaktion – besonders von FPÖ und manchen Männern – ist wie erwartet. Es wird rumgezetert und der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen. Daran sieht man wie verlogen die Doppelmoral der Gendergegner*innen ist.
Wenn man bei Gesetzestexten nur die rein männliche Form verwendet, dann war das in Ordnung, denn man meint die Frauen ja mit und das Geschlecht spielt ja eigentlich keine Rolle. Aber wenn man das bisherige Vorgehen mal umdreht und nur die weibliche anstatt der männlichen Form verwendet, dann spielt plötzlich das Geschlecht doch eine Rolle.
Beim generischen Maskulin seien ja die Frauen mitgemeint, aber das würde bei der rein weiblichen Form ja nicht gehen. Männer werden damit ja nicht angesprochen undseien damit also nicht automatisch mitgemeint. Das ist einfasch nur lächerlich. Und dann was von „Ideologisch“ faseln, wie es die FPÖ getan hat. Das sagen die Richtigen… deren Hass gegen alles Fremde oder andere ist eher ideologisch.
Aber zurück zum Thema. Liebe Männer, wir sind eben nicht der Nabel der Welt, sondern sind nur ein Geschlecht von vielen. Und diese sind eben nicht ungenannt mitgemeint, sondern müssen sichtbarer werden. In Sprache oder eben auch in Gesetzestexten.
Ich hoffe, dass dies nicht nur ein einmaliges Vorgehen war und eventuell auch in Deutschland Schule machen könnte. Aber da wird der Weg noch weit sein, denn momentan scheint man eher Rückschritte zu machen, wenn man das unsägliche Genderverbot-Gesabbel aus der Unions-Ecke hört.